Manche Menschen sind mehr gefährdet als andere, weil sie eine genetische Veranlagung für die Parodontitis haben. Umweltfaktoren spielen eine Rolle und ein großer Feind der Zähne ist das Nikotin. Das geschwächte Immunsystem unterstützt erheblich das Entzündungsgeschehen.
Parodontitis entsteht dadurch, dass sich im Übergangsbereich von Zahn und Zahnfleisch Beläge bilden, welche schädliche Bakterien enthalten. Diese Beläge werden auch als Biofilm bezeichnet. Substanzen, die von den darin enthaltenen Mikroorganismen abgesondert werden, können zu einer Entzündung des Zahnfleisches führen, wenn die Beläge nicht regelmäßig durch Zähneputzen kombiniert mit anderen Maßnahmen wie der Professionellen Zahnreinigung entfernt werden. Diese Zahnfleischentzündung heißt im Fachjargon Gingivitis und ist immer vorhanden, bevor sich eine Parodontitis ausbildet.
Erkrankungen (beispielsweise Diabetes) und Medikamente spielen eine weitere Rolle bei der Entstehung der Parodontitis. Umgekehrt hat auch eine bestehende Parodontitis negative Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Körpers.
Mehr als 50 % aller Erwachsenen in Deutschland leiden unter dieser chronischen Erkrankung; dennoch lassen sich nur etwa eine Million der Erkrankten behandeln. Parodontitis wird dabei häufig unterschätzt – ein großer Fehler, denn ohne professionelle Behandlung des Zahnhalteapparates verliert auch ein sonst kariesfreier, gesunder Zahn seinen Knochenhalt und fällt aus.
Bei einer aggressiven Parodontitis muss neben der mechanischen Entfernung der Beläge und Bakterien eine unterstützende Begleittherapie erfolgen.
Parodontitisbehandlungen erfolgen je nach Indikation mittels Ultraschall oder in seltenen Fällen auf chirurgischem Weg. Bei Bedarf bieten wir eine Laserbehandlung an.
Damit Zahnfleisch und Zähne langfristig gesund und erhalten bleiben!